Côte d'Opale

Die Côte d’Opale (Opalküste) ist der nördlichste Küstenabschnitt Frankreichs und liegt in der Region Nord-Pas-de-Calais, gegenüber der englischen Küste mit ihren weißen Kreidefelsen. Sie beginnt an der französisch-belgischen Grenze und reicht bis nach Berck. Die prächtige Opalküste bezaubert durch ihre wilden Klippen, langen Sandstrände, Dünen und vielen Badeorte, die zu einem entspannenden Wochenende einladen. Ihren Namen hat sie vom Maler Edouard Lévêque 1911 erhalten, der von der Schönheit der Farben fasziniert war. Es war eine Anspielung auf die Côte d'Azur und die Côte d'Emeraude (Smaragdküste), die damals schon ihre Namen trugen.

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Unser erster Ausflug hierhin, führte uns natürlich zum regionalen Naturpark "Les deux Caps Blanc-Nez, Gris-Nez", der mit dem Label "Grand Site de France" ausgezeichnet ist. Insgesamt gibt es in Frankreich 21 Naturparks, die schon dieses Laben erhalten haben, und 30 weitere, die noch auf die Akkreditierung warten. Die Vielfältigkeit der Landschaft ist wirklich bemerkenswert, schließlich haben die beiden Kaps ihre Namen von der Farbe der Klippen erhalten. Der Naturpark, der sich über acht Gemeinden erstreckt, zieht jedes Jahr fast eine Million Besucher an.

Das Cap Blanc-Nez ist ein wahrer Balkon aufs Meer mit seinen Kreidefelsen, die stolz ins Meer reichen und im Sonnenschein glänzen. Gebildet wurde es vor über 90 Millionen Jahren von Mutter Natur und erinnert an die Landschaften der Côte d’Albâtre in der Normandie. Bei gutem Wetter kann man die englische Küste sehen, jedoch ist das Cap Blanc-Nez nicht der naheliegendste Punkt zu England. Bei Ebbe kann man am feinsandigen Strand spazieren, und die majestätisch hohen Felsen von unten bestaunen. Sie sind bis zu 130 Meter hoch. Wir haben den Sonnenuntergang hier am Strand genossen.







Der Obelisk auf der Spitze der Felsen wurde zum Gedenken an die französischen und britischen Soldaten des Ersten Weltkriegs errichtet. Von dort aus kann man dem Wanderweg des Cap Blanc-Nez folgen, der an den Klippen entlangführt. Grüne Wiesen auf der einen Seite, schwindelerregende Leere auf der anderen Seite. Der Weg führt auch an mehreren Bunkern vorbei, traurige Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg. Der Vorteil dieser Rundwanderung ist die Länge von nur 6,5km ohne besondere Steigerungen. Sie eignet sich also auch hervorragend für Familien mit Kindern.

   



Ganz in der Nähe liegt das Cap Gris Nez, das seinen Namen dem dunklen Sandstein verdankt, aus dem es vor 160 Millionen Jahren entstand. Dies ist 
der nächstgelegene Punkt zu England, nur 30 Kilometer entfernt. Man hat den Eindruck schon in Irland angekommen zu sein! Das Kap ist umgeben von Weiden in saftigem Grün auf denen Schafe grasen und der Kontrast mit dem türkisblauen Wasser ist atemberaubend. In der Ferne sieht man die englische Küste mit ihren weißen Kreidefelsen.
Von hier aus lassen sich auch viele Vogelarten beobachten. Von den Aussichtspunkten aus wachen Naturschützer über die Küste. Der Leuchtturm des Cap Gris-Nez ist ein historisches Denkmal.

Achtung! Manche Abschnitte des Wanderweges GR (rot-weißes Symbol) mussten weiter ins Inland verlegt werden, das durch Korrosion regelmäßig Küstenabschnitte vom Meer abgetragen werden. Bitte immer den Schildern folgen und nicht mit der Gefahr flirten, vor allem in der Nähe des Leuchtturms!

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Weiter südlich, an der Mündung des Baches Slack, liegt das Fort d'Ambleteuse, das bei Flut vollständig von Wasser umgeben ist. Es wurde 
im 17. Jahrhundert von Vauban im Auftrag Ludwigs XIV. erbaut und ist die letzte noch vorhandene Festung zwischen Cherbourg und der belgischen Grenze.




Von hier aus kann man auch den Spaziergang durch die Slack-Dünen beginnen, die das größte Dünengebiet an der Côte d’Opale bilden. Die Vegetation verstärkt ihre Schutzfunktion.
Unser Spaziergang führte und bis zur Pointe aux Oies.










Die Pointe de la Crèche bildet eine der einzigartigsten Naturstätten an der Côte d’Opale und ermöglicht einen unglaublichen Ausblick auf Wimereux und den Leuchtturm am Carnot-Deich. Von hier aus haben wir einen letzten Blick auf den wunderschönen Ort geworfen, mit der festen Überzeugung, bald wieder in die Region zu reisen und unsere Entdeckungsreise fortzufahren.


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