Caen

Caen ist heute eine moderne Stadt im Département Calvados mit einer lagen Geschichte, deren Seele sich im alten Viertel des Stadtzentrums widerspiegelt. Gegründet wurde sie von den Normannen auf einer befestigten Insel am Zusammenfluss von Orne und Odon.

Wilhelm dem Eroberer wählte sie zu seiner Lieblingsstadt und ließ dort eine Burg und zwei Abteien errichteten: die Abbaye aux Hommes und die Abbaye aux Dames.
Nach der Eroberung der Normandie im Jahre 1204 durch König Philippe II. Auguste (1165-1223), belagerten die Engländer Caen 1346 und 1417 und blieben dort bis 1450.

Während des Zweiten Weltkriegs zahlte Caen einen hohen Preis. Die Schlacht von Caen dauerte 2 Monate, bis die Stadt am 9. Juli 1944 befreit wurde. Glücklicherweise blieben die Sehenswürdigkeiten von den Bombardierungen verschont und die Stadt um diese wieder neu aufgebaut. Heute wird Caen als Erbe des Wiederaufbaus in der Normandie bezeichnet.

Caen zeichnet sich auch durch seinen Jachthafen im Stadtzentrum aus. Es kann von Ouistreham über den Orne-Kanal erreicht werden (Überfahrt 1h30). Das Becken eignet sich besonders zum Erlernen des Navigierens.




Abbaye aux hommes
Um sich mit dem Vatikan zu versöhnen, der ihm vorwarf, die Prinzessin von Flandern, seine entfernte Cousine, geheiratet zu haben, unternahm Wilhelm der Eroberer 1066 den Bau der Abbaye aux Hommes. Im romanischen Stil begonnen, wurde sie im 13. Jahrhundert im gotischen Stil fertiggestellt. Sie beherbergt das Grab des Herzogkönigs. 
Die Klostergebäude aus dem 18. Jahrhundert, in denen sich der Kreuzgang und wunderschöne, getäfelte Säle und Mosaikböden befinden, sind heute Sitz des Rathauses.





   

   









Château de Caen
Das herzogliche Schloss wurde um 1060 von Wilhelm dem Eroberer erbaut und wurde zu einer bevorzugten Residenz der Herzöge der Normandie und Könige von England. Von seiner Größe her gehört es zu den bedeutendsten Befestigungsanlagen Europas.

Es wurde durch die Bombenangriffe von 1944 beschädigt und nach dem Krieg restauriert. Heute beherbergt es das Museum der Schönen Künste von Caen und das Museum der Normandie, den Schatzkammersaal und die Kirche Saint-Georges. Außerdem kann man die enormen Stadtmauern bestaunen, die Porte des Champs und die Überreste des großen Bergfrieds.
















   








Abbaye aux dames
Diese zwischen 1060 und 1080 von Königin Mathilde erbaute Abtei ist das Gegenstück zur Abbaye aux Hommes. Mathilde 
von Flandern war Königin von England, Herzogin der Normandie und Ehefrau von Wilhelm dem Eroberer.
Seit ihrer Gründung spielt die Abbaye aux Dames eine wichtige Rolle in der Stadt Caen: Kloster der Benediktinerinnen, Krankenhaus und Hospiz.

Die im 11. Jahrhundert erbaute, und im 12. Jahrhundert umgebaute, Dreifaltigkeitskirche ist ein schönes Beispiel romanischer Kunst. In der prächtigen Krypta kann man ein Kreuzgewölbe auf 16 engen Säulen bestaunen. Königin Mathilde ruht im Herzen der Kirche.













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