Le Malzieu-Ville

Dieses charmante, mittelalterliche Dorf, im Norden der Lozère und am Ufer der Truyère gelegen, hat eine lange Geschichte, die man durch eine historische Besichtigungsroute entdecken kann: vom Mittelalter, über die Religionskriege und die Angriffe der Bestie vom Gévaudan, bis hin zur Resistance des 2. Weltkriegs am Mont Mouchet.


Allerdings reicht die Geschichte des Ortes, wie vieler Dörfer der Lozère, viel weiter zurück, denn schon in der Jungsteinzeit war Le Malzieu bewohnt! Die älteste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt jedoch aus dem Jahr 881.

Besucher werden vom Charme der Kopfsteinpflasterstraßen, Wehrtürme, Stadtmauern und hervorragend restaurierten Tore in Le Malzieu-Ville verzaubert sein.




La porte haute
Dies ist eines der 3 Tore, die im 13. Jahrhundert in den enormen Stadtmauern gebaut wurden. Das Wappen mit der lateinischen Aufschrift "Vireti" (abgeleitet von "virectum") bedeutet "grüner Ort", während "gemma" mit "Edelstein" übersetzt werden kann. Dies bedeutet, das Le Malzieu-Ville ein Juwel in einer grünen Landschaft ist.




La Place Eugène de Rozière
 ist ein Juwel der lokalen Architektur mit seinen Befestigungsmauern, Wehrgängen, der Ausfallspforte und dem Tour de Thaler (Thaler-Turm).

Im 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Verteidigungsanlagen (Wallmauern, Uhrturm, Kerker, Wachtürme, befestigte Tore) begonnen, um sich vor Räubern zu schützen, die damals das Land verwüsteten. Trotz seiner Befestigungsanlagen wurde das Dorf im Hundertjährigen Krieg mehrmals belagert und geplündert.

Auf diesem Platz befindet sich auch das ehemalige Ursulinenkloster, das heute ein Museum beherbergt, wo man eine Sammlung sakraler Kunst sehen kann.

   



Auf dem Weg zur Kirche Sankt Hippolyte und dem Uhrturm




La tour des prisons / Tour de l'horloge
Dieser Turm war im 13. Jahrhundert ein feudaler Bergfried und wurde im 15. Jahrhundert zu einem Gefängnis. 
Während der Religionskriege wurden die Würdenträger der Stadt dort eingesperrt und 7 protestantische Führer wurden dort gehängt.

Heute empfängt der Turm Besucher in den Sommermonaten mit einem 360°-Panorama und Ausstellungen über das damalige Leben in Malzieu.




Stiftskirche Saint Hippolyte
Sie ist die dritte Kirche in Malzieu. Die erste Kirche im romanischen Stil wurde 1573 während der Religionskriege zerstört.
1582 wurde sie im gotischen Stil umgebaut. Drei Jahrhunderte später war sie für Abbé Clavel zu klein geworden, der sie durch eine neue Kirche im neoromanischen Stil ersetzen ließ.
Steine, die von diesen früheren Bauten wiederverwendet wurden, sind außerhalb der Kirche und an der Wand der benachbarten Schule sichtbar. Der quadratische Glockenturm wurde 1885 fertiggestellt.







La maison du Gouverneur
Das Haus des Gouverneurs war im 14. Jahrhundert Sitz des Konsuls, der für die Stadtverwaltung verantwortlich war. Hier kamen Edelmänner, Kaufleute und Händler zusammen.



In den Straßen von Le Malzieu-Ville

   




Place des Ollier


   


Ein besonderes Erlebnis sind auch die Médiévales du Malzieu, die jedes Jahr am Pfingstwochenende stattfinden. Drei Tage lang kehrt man während dieses Festes ins Mittelalter zurück.

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