Château d'Ussé - Das Dornröschenschloss

Das Schloss in Ussé hat im Gegensatz zu den anderen Schlössern des Loire-Tals etwas Magisches. Es soll mit seinen hohen Verteidigungstürmen und den französischen Gärten den Schriftsteller Charles Perrault zur Erzählung von "Dornröschen" im 17. Jahrhundert inspiriert haben.


Die Geschichte des Schlosses geht bis auf das Jahr 1000 zurück, als die Region Touraine von Rivalitäten verwüstet wurde. Die strategisch günstige Lage an den Ufern des Indre, angelehnt an einen Wald und entlang der Route zwischen Chinon und Tours, führte zum Bau einer primitiven Festung aus Holz und Stein. 450 Jahre später war es Jean V. de Bueil, Gefährte von Jeanne d'Arc, der durch seine Heirat die Ländereien in Ussé erhielt. Er ließ Bauarbeiten vornehmen, die die Festung weniger defensiv, aber ästhetischer machten. Doch der 100-jährige Krieg ruinierte die Familie finanziell. So verkaufte Antoine de Bueil den Besitz 1485 an Charles d'Espinay, auf dessen Wunsch der erste Teil des rechten Flügels und die Kapelle errichtet wurden. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss in eine Lustresidenz umgewandelt. Der von Le Nôtre entworfene französische Garten und die von Vauban geplanten Terrassen verwandeln das Schloss definitiv in einen bezaubernden Ort zum Verweilen.
Der Bau des Schlosses dauerte also mehr als 200 Jahre und vereint verschiedene Baustile, wie Gotik, Renaissance und Klassik.

Der Schriftsteller Chateaubriand hielt sich häufig in Ussé auf und schenkte der Herzogin von Duras die beiden Libanon-Zedern, die noch heute am Eingang des Anwesens stehen.

Das Schloss in Ussé ist noch immer eine private Residenz. Die Herzogfamilie lebt im Schloss und wacht mit Leidenschaft über diesen magischen Ort.
















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