Dinan

Dinan ist eine farbenfrohe Stadt mit einer besonderen Atmosphäre, die viele Künstler anlockt.
Sie liegt auf einem Hügel mit Blick auf die Rance-Mündung, umgeben von ihren prächtigen, 3km langen Stadtmauern und ihrem makellos erhaltenen mittelalterlichen Erbe. Enge Gassen, mehr als 130 Fachwerkhäuser und ein kleiner, romantischer Hafen...


Die Festung wurde um 1380 auf Wunsch von Herzog Jean IV erbaut, der mit dem Bau seine Macht zeigen wollte. Er konkurrierte auch mit den Château de Vincennes, damals Residenz des französischen Königs Karl V. Der "Turmpalast" mit 34m Höhe besteht aus zwei Türmen, die durch eine Kurtine (einem Wehrgang) verbunden sind. Er bot alle notwendigen Einrichtungen der damaligen Zeit: Küche, Bankettsaal, Prunkschlafzimmer, Kapelle und Wachräume.
Im 15. Jahrhundert, nach dem Tod ihres Mannes, König Karl VIII., zog sich die Königin Anne de Bretagne in der Festung zurück.
Im 16. Jahrhundert machte Mercœur die Burg während der Reformation zu einer der wichtigsten Festungen der Bretagne. Von 1823 bis 1904 wurde sie als Gefängnis genutzt. Heute beherbergt sie das Kunst- und Geschichtsmuseum.

















Ende des 13. Jahrhunderts von den Herzögen der Bretagne erbaut, gehören die Stadtmauern von Dinan heute zu den am besten erhaltenen und eindrucksvollsten Mauern nördlich der Loire. Sie sind fast 3km lang, verfügen über 4 Tore und 10 Türme.

   



Blick auf den Place Duclos - Pinot



Die Rue du Petit Fort führt von der Porte du Jerzual bis zum Hafen. Zusammen mit der Rue du Jeruzal ist sie gesäumt von Fachwerkhäusern, die die Werkstätten vieler Künstler und Handwerker beherbergen. Die beiden Straßen sind neben der Festung weitere Symbole der Stadt und die meist fotografierten Straßen der Bretagne. Das Jeruzal-Tor war die alte "Grenze" zwischen der mittelalterlichen Stadt und ihren Vororten. Die Besonderheit der Jeruzal-Straße liegt in ihrem Höhenunterschied: zwischen 12 und 18% auf 500m!

   




Porte du Jerzual und Rue du Jerzual


   


In Dinan gibt es die Basilika Saint-Sauveur und die Kirche Saint-Malo, die von der religiösen Vergangenheit und der weiten Verbreitung des Katholizismus in der Region zeugen. Die ab dem 12. Jahrhundert erbaute Basilika beherbergt das Grab von Bertrand Du Guesclin, einem berühmten Bretonen, der die Geschichte von Dinan geprägt hat. Die Buntglasfenster der kleineren Kirche Saint-Malo veranschaulichen die Geschichte der Stadt.



Die Halles von Dinan, auch "La Cohue" genannt, befinden sich im historischen Herzen der Stadt. Ganz in der Nähe liegen vier parallele Straßen: rue de la Mittrie, rue du Petit Pain, rue de la Cordonnerie und rue de la Chaux, die eine Zeitreise in die Vergangenheit ermöglichen.



In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gelangte die Bevölkerung durch Handel und Handwerk zu einem bestimmten Reichtum und verstärkte ihre politische Macht. Diese Macht wurde durch den Bau des Gemeindeturms in der Rue de l'Horloge um 1470 verdeutlicht. 1507 wurde der Turm mit einer Glocke und einem Uhrwerk ausgestattet Seitdem wurde der Mechanismus nicht mehr verändert, was den Uhrturm zu einem der ältesten in Europa macht. Bis zur Revolution fanden hier Gemeindetreffen statt.
158 Stufen führen bis auf die Spitze des Turms in 45m Höhe. Von dort man eine schöne Panoramasicht auf die Stadt und das Rance-Tal.

   

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