Im Herzen des Lot, eingebettet in einer der schönsten Ecken Okzitaniens, liegt Autoire, ein kleines, aber unglaublich malerisches Dorf, das wie aus einem Märchenbuch zu stammen scheint. Wer es besucht wird schnell verstehen, warum es als „Petit Versailles du Lot“ bezeichnet wird. Die engen, gepflasterten Gassen und die gut erhaltenen Schlösschen und Steinhäuser rund um den Hauptplatz verleihen Autoire einen ganz besonderen Charme. Kein Wunder, dass es das Label „Les Plus Beaux Villages de France“ trägt, was es zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs macht.
Umgeben von imposanten Kalksteinfelsen, die sich mächtig über das Tal erheben, bietet Autoire eine atemberaubende Kulisse, die das Dorf zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber macht.

Im Jahr 1178 gelangte Autoire, das bis dahin zur Grafschaft der Auvergne gehörte, in den Besitz der Vicomtes de Turenne. Vermutlich wurde zu diesem Zeitpunkt die Festung Roque d’Autoire vom Baron Hugues de Castelnau-Gramat, einem Vasallen des Grafen von Toulouse, erbaut. Sie diente als befestigter Unterschlupf, der sich an die steilen Klippen schmiegte.
Im Jahr 1271 beanspruchte der französische König Philippe III. der Kühne das Gebiet des Quercy, das ursprünglich gemäß dem Vertrag von Paris 1259 zum Königreich England gehörte. Doch der wahre Konflikt folgte später, als Philippe le Bel am 14. August 1286 Teile von Autoire an den englischen König Edward I. abtrat, darunter die Festung Roque d‘Autoire. Dies war ein historischer Wendepunkt, der das Dorf in das Spannungsfeld europäischer Machtkämpfe zwischen Frankreich und England brachte, denn das rechte Ufer gehörte dem Königreich Frankreich, das linke Ufer dem Königreich England.
Während des Hundertjährigen Krieges (1337 bis 1453) war der Ort wiederholt Schauplatz von Plünderungen und Besetzungen durch die englischen Truppen. Die Burg war ein Zufluchtsort für Söldnertruppen und Räuberbanden, die im Auftrag der Engländer die Städte und Dörfer im Quercy überfielen und plünderten. Die englische Besatzung dauerte bis 1378, als die Festung aus unbekannten Gründen aufgegeben wurde. Wahrscheinlich war dies das Ergebnis einer Lösegeldzahlung, eine übliches Mittel zur Befreiung von besetzten Orten.
Doch bereits ein Jahr später wurde die Burg erneut besetzt und 1399 befanden sich 120 Soldaten vor Ort. Fortan wurde der Wehrposten als „château de Anglais“ bekannt.
Es ist wohl den Söldnertruppen des 14. und 15. Jahrhunderts zu verdanken, dass die Befestigungsanlagen und der Turm mit einer Wendeltreppe und Pechnasen zur Verteidigung des Hauptgebäudes ausgebaut wurden.
Im Jahr 1562, während der Religionskriege, wurde Autoire von protestantischen Truppen besetzt. Erst 1588 als sich Jean Mollé, auch bekannt als Capitaine Vinsou, dem Vicomte de Turenne ergab, kehrte wieder Frieden in das Dorf ein.
Im 17. Jahrhundert, während der Fronde, einer Serie von Bürgerkriegen in Frankreich, ließ der Vicomte de Turenne die Befestigungsanlagen der Roque d‘Autoire restaurieren, doch 1738 verkauften sie ihre Ländereien, darunter auch Autoire, an den König von Frankreich.
Ein Jahrhundert später geriet die Burg in Vergessenheit und die Bewohner begannen, die Steine der Festung abzutragen, um sie für den Bau von Wohnhäusern und Bauernhöfen zu verwenden. Schließlich wurden die Ruinen von Büschen und Bäumen überwuchert. Heute führt ein Wanderweg an der Ruine vorbei und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal des Autoire-Baches und die umliegenden Felsen.
Unterhalb der ehemaligen mittelalterlichen Festung (Castrum) befindet sich das Château de Limargue, das einem Mann namens Lafon gehörte. Einer Legende nach soll König Karl VIII. ihm als Anerkennung für seine Tapferkeit auf den Schlachtfeldern Italiens zur Ritter geschlagen und ihm das Privileg gewährt haben, ein Herrenhaus mit Türmen und Zinnen zu errichten, was ein exklusives Recht des Adels war. Auf dem Torbogen eines dieser Türme gravierte er sein Wappen sein. Die Tür an der Basis des Turms ist mit einem kunstvollen, geschwungenen Bogen verziert, einem typischen Element der späten Gotik aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. Die beiden Wohnflügel wurden im 17. und 19. Jahrhundert umgebaut, wobei Fensteröffnungen anstelle der früheren Kreuzfenster aus Stein eingesetzt wurden. Seit dem 6. April 1929 ist der Turm als historisches Monument geschützt.
Für eine etwas längere Wanderung eignet sich der Weg „Nos Plus Beaux Villages“, der von Loubressac nach Autoire führt. Diese knapp 10 km lange Strecke führt durch das malerische Dorf Loubressac und über steinige Waldpfade, die immer wieder spektakuläre Panoramen der Umgebung ermöglichen. Besonders der Aussichtspunkt bei Siran bietet einen beeindruckenden Blick auf das Tal, die majestätischen Felsen und die kleine, in der Ferne liegende Ortschaft Autoire.
Umgeben von imposanten Kalksteinfelsen, die sich mächtig über das Tal erheben, bietet Autoire eine atemberaubende Kulisse, die das Dorf zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber macht.

Ein Dorf zwischen Machtkämpfen
Die erste urkundliche Erwähnung von Autoire stammt aus dem Jahr 895, als der lokale Adlige Casto und seine Frau Aldagudis in einem Dokument der Abtei Beaulieu ihre Ländereien, darunter die Villa Segonciaco (heute Segonzac), übertrugen. Die Villa lag in der „Vallée d'Altorense“, was vermutlich den Ursprung des Namens „Autoire“ (Al Toyre im mittelalterlichen Dialekt) erklärt.Im Jahr 1178 gelangte Autoire, das bis dahin zur Grafschaft der Auvergne gehörte, in den Besitz der Vicomtes de Turenne. Vermutlich wurde zu diesem Zeitpunkt die Festung Roque d’Autoire vom Baron Hugues de Castelnau-Gramat, einem Vasallen des Grafen von Toulouse, erbaut. Sie diente als befestigter Unterschlupf, der sich an die steilen Klippen schmiegte.
Im Jahr 1271 beanspruchte der französische König Philippe III. der Kühne das Gebiet des Quercy, das ursprünglich gemäß dem Vertrag von Paris 1259 zum Königreich England gehörte. Doch der wahre Konflikt folgte später, als Philippe le Bel am 14. August 1286 Teile von Autoire an den englischen König Edward I. abtrat, darunter die Festung Roque d‘Autoire. Dies war ein historischer Wendepunkt, der das Dorf in das Spannungsfeld europäischer Machtkämpfe zwischen Frankreich und England brachte, denn das rechte Ufer gehörte dem Königreich Frankreich, das linke Ufer dem Königreich England.
Während des Hundertjährigen Krieges (1337 bis 1453) war der Ort wiederholt Schauplatz von Plünderungen und Besetzungen durch die englischen Truppen. Die Burg war ein Zufluchtsort für Söldnertruppen und Räuberbanden, die im Auftrag der Engländer die Städte und Dörfer im Quercy überfielen und plünderten. Die englische Besatzung dauerte bis 1378, als die Festung aus unbekannten Gründen aufgegeben wurde. Wahrscheinlich war dies das Ergebnis einer Lösegeldzahlung, eine übliches Mittel zur Befreiung von besetzten Orten.
Doch bereits ein Jahr später wurde die Burg erneut besetzt und 1399 befanden sich 120 Soldaten vor Ort. Fortan wurde der Wehrposten als „château de Anglais“ bekannt.
Es ist wohl den Söldnertruppen des 14. und 15. Jahrhunderts zu verdanken, dass die Befestigungsanlagen und der Turm mit einer Wendeltreppe und Pechnasen zur Verteidigung des Hauptgebäudes ausgebaut wurden.
Im Jahr 1562, während der Religionskriege, wurde Autoire von protestantischen Truppen besetzt. Erst 1588 als sich Jean Mollé, auch bekannt als Capitaine Vinsou, dem Vicomte de Turenne ergab, kehrte wieder Frieden in das Dorf ein.
Im 17. Jahrhundert, während der Fronde, einer Serie von Bürgerkriegen in Frankreich, ließ der Vicomte de Turenne die Befestigungsanlagen der Roque d‘Autoire restaurieren, doch 1738 verkauften sie ihre Ländereien, darunter auch Autoire, an den König von Frankreich.
Ein Jahrhundert später geriet die Burg in Vergessenheit und die Bewohner begannen, die Steine der Festung abzutragen, um sie für den Bau von Wohnhäusern und Bauernhöfen zu verwenden. Schließlich wurden die Ruinen von Büschen und Bäumen überwuchert. Heute führt ein Wanderweg an der Ruine vorbei und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal des Autoire-Baches und die umliegenden Felsen.
Die vergessene Geschichte von Autoire’s Herzstücken
Im Herzen der ehemaligen mittelalterlichen Festung der Adelsfamilie de Banze befindet sich die Kirche Saint-Pierre, ein bedeutendes architektonisches Zeugnis des Mittelalters, die gegen Ende des 11. Jahrhunderts oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Haupteingang ist mit dem Wappen der Familie de Banze und dem Kreuz des Languedoc geschmückt. Das Mittelschiff wurde im 14. Jahrhundert während des Hundertjährigen Krieges zu einer Festungsanlage umgestaltet. Der romanische Glockenturm, ursprünglich mit einer Kuppel versehen, wurde ebenfalls erhöht und mit Schießscharten ausgestattet, um den Verteidigern eine bessere Sicht und Verteidigungsmöglichkeit zu bieten.Unterhalb der ehemaligen mittelalterlichen Festung (Castrum) befindet sich das Château de Limargue, das einem Mann namens Lafon gehörte. Einer Legende nach soll König Karl VIII. ihm als Anerkennung für seine Tapferkeit auf den Schlachtfeldern Italiens zur Ritter geschlagen und ihm das Privileg gewährt haben, ein Herrenhaus mit Türmen und Zinnen zu errichten, was ein exklusives Recht des Adels war. Auf dem Torbogen eines dieser Türme gravierte er sein Wappen sein. Die Tür an der Basis des Turms ist mit einem kunstvollen, geschwungenen Bogen verziert, einem typischen Element der späten Gotik aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. Die beiden Wohnflügel wurden im 17. und 19. Jahrhundert umgebaut, wobei Fensteröffnungen anstelle der früheren Kreuzfenster aus Stein eingesetzt wurden. Seit dem 6. April 1929 ist der Turm als historisches Monument geschützt.
Naturwunder und Panoramawege
Besonders bekannt ist die Cascade d'Autoire, ein beeindruckender Wasserfall, der sich in mehreren Stufen in das Tal ergießt und zu den schönsten Naturmerkmalen der Region zählt. Mit seinen 30 Metern ist er der höchste Wasserfall des Departements. Von Autoire aus führt ein einfacher und schattiger Wanderweg direkt zur Kaskade. Hin und zurück sind dies etwa km.Für eine etwas längere Wanderung eignet sich der Weg „Nos Plus Beaux Villages“, der von Loubressac nach Autoire führt. Diese knapp 10 km lange Strecke führt durch das malerische Dorf Loubressac und über steinige Waldpfade, die immer wieder spektakuläre Panoramen der Umgebung ermöglichen. Besonders der Aussichtspunkt bei Siran bietet einen beeindruckenden Blick auf das Tal, die majestätischen Felsen und die kleine, in der Ferne liegende Ortschaft Autoire.


























